Der Arbeitsmarkt verändert sich stetig, passt sich an neue Herausforderungen an und wird auch mit dem digitalen Wandel weitere Veränderungen erfahren. Auch durch die aktuelle Situation mit Corona erhält die Digitalisierung des Arbeitsmarktes einen deutlichen Schub. Doch wie sieht die Arbeitswelt 4.0 aus? Und wie können Unternehmen sich an diese veränderte Arbeitswelt anpassen? Im Folgenden wollen wir uns das einmal genauer anschauen!

Was bedeutet Digitalisierung?

Digitalisierung ist im eigentlichen Sinn eine Umwandlung von analogen Informationen in digitale Formate. Der digitale Wandel wiederum bezeichnet die Veränderungsprozesse, die mit der Digitalisierung einhergehen und die einen Großteil unserer Gesellschaft, Politik und Wirtschaft beeinflussen.

Der digitalisierte Arbeitsmarkt

Mit der Digitalisierung verändert sich nicht nur was wir arbeiten, sondern auch wie wir arbeiten. Die Digitalisierung betrifft alle Branchen: Einige mehr, wie die produzierende Industrie mit ihren automatisierten Prozessen, und andere weniger, wie zum Beispiel den Dienstleistungssektor.
Es gibt insgesamt 4 Einflussfelder der Digitalisierung, die direkte Folgen auf den Arbeitsmarkt haben:

  • Technisierung von Arbeit
  • Anpassung von Geschäftsmodellen
  • Neugestaltung von Arbeitsorganisation
  • Entwicklung von Qualifikationen und Kompetenzen

Arbeitslosigkeit oder Fachkräftemangel?

Die Befürchtung, dass durch den digitalen Wandel die Arbeitslosigkeit steigt, wird sich vermutlich eher nicht bewahrheiten. Im Gegenteil – in bestimmten Gebieten, wie beispielsweise dem MINT-Bereich, verschärft sich der Fachkräftemangel sogar. Auch die Entstehung neuer Berufs- und Tätigkeitsfelder sorgt dafür, dass der Bedarf nach menschlicher Arbeitskraft nicht abnimmt! Insbesondere Tätigkeiten mit wenig routinierten Arbeiten, wie es zum Beispiel bei Bauarbeiter/innen der Fall ist, werden kaum maschinell ersetzt werden können.

Der Mensch in den Mittelpunkt

Starre Hierarchien und feste Organisationsstrukturen gehören langsam aber sicher der Vergangenheit an. Stattdessen setzen Unternehmen die Interessen ihrer Mitarbeiter/innen in den Fokus. In einer offenen Unternehmenskultur, in der Arbeitnehmer/innen selbst gestalten und eigene Ideen einbringen können, wachsen auch Unternehmen in einer digitalisierten Umgebung effizienter. Das gilt im Übrigen auch für einen modernen Führungsstil, denn mit dem Potenzial digitale Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend darauf reagieren zu können, haben Unternehmen die besten Chancen den digitalen Wandel zu bestreiten!

Bedürfnisgerechte Arbeitsgestaltung

Homeoffice und Teilzeitarbeit – die Möglichkeiten für Arbeitnehmer/innen sind dank Digitalisierung inzwischen zahlreich. Arbeit wird in vielen Bereichen flexibler und auch mobiler, sodass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bzw. die Work-Life-Balance, weiter an Bedeutung gewinnt. Unternehmen sollten daher, soweit möglich, die räumliche und zeitliche Entkoppelung von Arbeit fördern, damit sie ihren Mitarbeiter/innen mehr Freiraum für Kreativität und autonomes Arbeiten lassen können. Ständige Erreichbarkeit, komplexe Aufgaben und intensiver Kommunikationsaustausch sorgen allerdings auch für eine Mehrbelastung der Arbeitnehmer/innen. Unternehmen sollten daher rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um ihre Mitarbeiter/innen zu schützen, zum Beispiel indem sie Schulungen zur Stressbewältigung durchführen.

Lebenslanges Lernen als Ziel

Nur durch die Weiterbildung der Kompetenzen ihrer Mitarbeiter/innen können Unternehmen den technischen Fortschritt auch effizient nutzen – gerade für ältere Arbeitnehmer/innen ein wichtiges Mittel, um ihnen die Ängste vor neuen Technologien zu nehmen. Auch die Bildung von kleinen Teams aus jungen, technikbewanderten Mitarbeiter/innen und dem älteren, erfahrenen Personal hat sich bewährt, da beide Gruppen voneinander profitieren können. Nicht zu vergessen sind neben der technischen Qualifikation natürlich auch die sogenannten Soft Skills, indem sich qualifizierte Arbeitskräfte durch fortwährende Lernbereitschaft hervortun. Hier bieten sich zum Beispiel E-Learning Plattformen oder Online-Kurse an, die auch flexibel und individuell besucht werden können.

Chancen für Unternehmen

Unternehmen, die die Möglichkeit ergreifen sich dem digitalen Wandel zu öffnen und neuen Technologien gegenüber empfänglich sind, haben sehr gute Chancen auf dem globalen Markt zu bestehen. Sie können sich Wettbewerbsvorteile sichern, langfristig Kosten sparen und ressourceneffizienter arbeiten. Gleichzeitig birgt die Arbeitswelt 4.0 auch Gefahren: Überlastung und Überforderung der Mitarbeiter/innen, hohe Aufgabenkomplexität und die Abwicklung bestimmter Berufsbereiche. Nur wer aufgeschlossen den Herausforderungen der Digitalisierung entgegentritt, kann als Unternehmen jede Menge Potenzial aus den neuen Technologien schöpfen.
Egal ob Vermittlung von qualifizierten Arbeitskräften für die Industrie 4.0 oder Weiterbildungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer/innen – Sprechen Sie uns gerne an!

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