Haben Sie das Bewerbungsgespräch erfolgreich gemeistert, geht es nun oftmals in die Praxis: Beim Probearbeiten möchte der Arbeitgeber Sie genauer kennenlernen und feststellen, ob Sie in das Unternehmen passen. Wenn Sie denken, dass Sie den Job nun schon so gut wie in der Tasche haben – leider falsch gedacht! Auch hier kann noch jede Menge schiefgehen, deshalb geben wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Tipps mit an die Hand.
Was heißt eigentlich Probearbeiten?
Das Probearbeiten dient in erster Linie dem gegenseitigen Kennenlernen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Arbeitsalltag. Im Gegensatz zur Probezeit wird hier allerdings kein Arbeitsvertrag geschlossen. Es kann aber eine schriftliche Vereinbarung zwischen Ihnen und dem Arbeitgeber geben, die die Details der Probearbeit regelt.
Welche Vorteile hat das Probearbeiten?
Sie haben beim Probearbeiten die Möglichkeit, das Unternehmen, das Arbeitsumfeld und die zukünftigen Kollegen besser kennenzulernen und in zukünftige Aufgaben reinzuschnuppern.
Außerdem ist das die ideale Gelegenheit, den Arbeitgeber endgültig von Ihren Qualitäten überzeugen, indem Sie Ihr bisher erworbenes Knowhow praktisch anwenden bzw. Ihre Lern- und Teamfähigkeit demonstrieren. Nach der Probearbeit steht dann für beide Seiten die Entscheidung an, ob sie den Arbeitsvertrag unterschreiben wollen oder nicht.
Was sagt das Arbeitsrecht zum Probearbeiten?
Aufgaben
Es darf bei der Probearbeit in keinem Fall die gleichwertige Arbeitsleistung erbracht werden, die die Angestellten ausüben. Probearbeit dient dazu, dass Sie die Arbeitsschritte kennenlernen und lediglich kleinere Tätigkeiten bzw. Teilaufgaben unter Beobachtung selbst ausführen. Zu Beginn der Probearbeit sollte der Arbeitgeber Sie darauf hinweisen, dass Sie nicht zu einer Arbeitsleistung verpflichtet sind.
Vergütung
Grundsätzlich erhält der Bewerber beim Probearbeiten keine Bezahlung, da ansonsten ein gültiger Arbeitsvertrag geschlossen wird. Unternehmen können aber eine freiwillige Aufwandsentschädigung zahlen, etwa für die Fahrtkosten. Solange Sie nicht weisungsabhängig arbeiten, also für das Unternehmen Gewinn erwirtschaften, erfolgt demnach keine Vergütung. Dies sollte auch im Probearbeitsvertrag festgehalten werden.
Dauer
Im Arbeitsrecht ist keine Höchstdauer der Probearbeit angeführt, trotzdem sollten Sie nicht länger als eine Woche im Unternehmen probearbeiten. Das erweckt sonst den Eindruck, dass der Arbeitgeber Sie als kostenlose Arbeitskraft ausnutzen möchte. Ein paar Stunden am Vormittag oder Nachmittag sollten für die Probearbeit völlig ausreichen, um die Kollegen und die Arbeitsumgebung kennenzulernen. Achtung: Auch bei der Probearbeit haben Sie Anspruch auf die gesetzlichen Pausen!
Welche Tipps sind wichtig beim Probearbeiten?
- Motiviert sein: Erledigen Sie die gestellten Aufgaben proaktiv und mit Freude. So sieht der Arbeitgeber, dass Sie motiviert sind. Sie müssen noch nicht alle Handgriffe beherrschen, aber wenn Sie es zumindest versuchen, demonstrieren Sie damit Engagement.
- Interesse zeigen: Stellen Sie Fragen! Zeigen Sie Ihrem zukünftigen Arbeitgeber, dass Sie sich für den Job interessieren. Gähnen und stundenlanges vor-sich-her-Starren überzeugt den Arbeitgeber nicht gerade, dass Sie den Job wirklich wollen.
- Pünktlich sein: Gehen Sie rechtzeitig ins Bett und vergessen Sie nicht, den Wecker zu stellen, damit Sie am Probearbeitstag erholt und fit sind. Pünktliches Erscheinen ist das A und O am Probearbeitstag. Achten Sie zudem auf ein gepflegtes Erscheinungsbild – so hinterlassen Sie einen positiven Eindruck beim Arbeitgeber.
- Infos sammeln: Informieren Sie sich VOR dem Probearbeiten über das Unternehmen und dessen Struktur bzw. Aufgaben. Das ist beispielsweise in sozialen Netzwerken, auf der Website oder in Arbeitgeberportalen möglich. So verhindern Sie, dass unnötige Fragen auftauchen.
- Höflich sein: Auch wenn Sie glauben, es besser zu wissen: Behalten Sie dies lieber für sich. Probleme, Hinweise etc. können Sie auch später noch ansprechen. Gehen Sie höflich und zuvorkommend mit den Kollegen um, denn auch auf die Kommunikation zwischen Ihnen und dem Team wird der Arbeitgeber achten.
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Also: Nutzen Sie die Chance zum Probearbeiten und zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite! Mit unseren Tipps sind Sie dafür hervorragend gerüstet. Sind Sie noch auf der Suche nach einem passenden Job in der Industrie-Montage? Unsere aktuellen Stellenangebote finden Sie hier. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
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